Ojeh, die Zeit vergeht wie im Fluge, schon wieder  eine Woche vorbei langsam müssen wir uns Gedanken machen, wie wir am besten Richtung Österreich fahren!
Aber mal von Anfang an:

31.03.06
Heute sind wir wieder mal die 20km Richtung Süden gefahren, um bei Sagres zu schauen, wie die Wellen so sind. Dort sahen wir auch einige Autos, die wir schon aus Marokko kannten.
Einen Strand weiter, in Zavial gabs endlich surfbare Wellen, die waren allerdings gleich einige Meter hoch und, da es der einzig surfbare Strand war, waren alle Surfer der Algarve dort versammelt.  Also eher was zum zuschauen.

01.04.06
Auch heute schauten wir bei Zavial vorbei, auch heute wars zu gross für uns. An einem Strand etwas weiter gabs „nur“ maximal 2m Wellen, auch das nur selten, also rein mit uns und ab zum surfen.

02.04.06
So mühsam ist das surfen: heute war zwar allerschönstes Wetter, dafür gabs keine einzige Welle, und so verrückte, wie macnhe hier, die jeden Tag 50km zu fahren, nur um eine surfbare Welle zu entdecken, sind wir auch wieder nicht.
Highlight des Tages war der Hund mit einem narrischen Anfall: er sprang einfach aus dem Auto und verschwand in den Büschen, auch nach mehrmaligen Rufen kam er nicht und schaute nicht mal her. Daraufhin fuhren wir einfach mit dem Auto weg- dem Hund interessierte nicht einmal das! Eine Stunde später kamen wir wieder, Amarella wartete bereits reumütig dort, wo wir gestanden waren, doch seither gibt’s vermehrtes Training und keine Gnade mehr- vor allem, weil sie dasselbe am nächsten Tag noch einmal gemacht hat! Aber wenn der Jagdtrieb einmal bei ihr losgeht, gibt’s kein zurück mehr.

03.04.06
Da wir eigentlich eher nach Norden wollen, fuhren wir zum Amado Strand zurück, vorher surften wir, diesmal ganz alleine, weil sich niemand anderer mit diesen Wellchens abgeben wollte.
Roland wurde (wiedermal) hinterhältigst von einem unbekannten Wesen attackiert, das sich im Sand versteckt hatte und ihn in seine kleine Zehe stach. Offenbar war das das gleiche Vieh, dass schon Rhino in Marokko erwischt hatte, und war nun den ganzen Weg geschwommen, um auch Roland zu stechen. Der Stich dieses Tieres tut eine halbe Stunde lang sehr weh, dann vergeht das aber ganz, bis auf ein kleines Areal zum den Stich herum, dass dann noch bei Druck schmerzt. Die halbe Stunde ist aber sehr unangenehm. Ein Fischer sagte uns, es könne sich hierbei nur um einen bestimmten Fisch handelt, der sich gerne in Sandbänken vergräbt, den Namen haben wir leider wieder vergessen (Irgendtwas mit „Peter“).

04.04.06
Am Amado Strand steht sich’s immer noch am besten, allerdings ists mittlerweile bei schönem Wetter schon sehr voll. Die Wellen waren nicht so leiwand, deshalb ging Roland mit einem Deutschen, einem Kanadier und einem Belgier fischen und Rhino fläzte am Strand. Danach gings doch noch mal ins Wasser, und ,gerade noch rechtzeitig, zum Fussballschauen nach Carrapateira.

05.04.06
Wenn das Wetter hier mal schlecht ist, dann ordentlich, und am Strand kann man dann eigentlich nichts mehr machen. Jedenfalls begann es zu regen, und wir machten deshalb einen Ausflug in die „Berge“ (auf 800m) von Monchique. Diese Gegend war wohl einmal sehr schön- viele Bauernhöfe mit terrasierten Feldern, Blumen und Wald. Doch leider gab es in den vergangenen Jahren öfters Dürren und „dank“ einer sehr unökologischen Bepflanzung (Eukalyptus) hatten die Waldbrände der letzten Jahre den ganzen Landstrich verwüstet: teilweise steht kein einziger Baum mehr, so weit das Auge reicht sieht man nur noch verbrannte Stümpfe und alleine jungen Bewuchs. Nur in wenigen Tälern hat sich die ursprüngliche, üppige Vegetation halten können.


Dann gings wieder in den Süden- nach Portimao Gaskartuschen kaufen und dann nach Lagos, diesmal um das langerwartete Spiel FC- Barcelona - Benfica Lissabon anzuschauen. Erwartungsgemäss waren die Beisln überfüllt, aber leider unterlagen die Portugiesen.
Davor sponsorten wir noch die lokale Polizei mit 49,88 Euro wegen verbotenem Linksabbiegen: „Das halte ich für ein Gerücht“ hatte Roland gesagt, als er das Schild gesehen hatte und, wie alle Portugiesen so tat, als gäbe es dieses nicht. Die Polizei, 100m weiter dachte anders.

06.04.06
Da wir direkt in Lagos geschlafen hatten (im Auto), konnten wir den Vormittag für einen kleinen Stadtbummel nützen- Rhino plauderte mit der Surfshopverkäuferin über Fishe und Roland intenetete gratis im Kulturzentrum von Lagos.
Danach gings wieder zum Amado, zum surfen wars zu windig (mal was anderes) aber rumlahnen geht immer. Daneben wird das auf einem Waldweg gefundene Werkzeug sortiert, Bertl das Brett neu gewaxelt und gekocht.

07.04.06
Wieder keine Wellen, deshalb Aufbruch Richtung Norden. Erstes Ziel war ein Strand, der nur ca. 30km weiter lag. Dort fanden wir einen schönen Platz auf einer Wiese, so verlassen, das wir sogar eine provisorische Dusche aufbauen konnten und vom vorbeifließenden Fluss Wasser dazu holten. Ansonsten verlief alles sehr relaxed.

08.04.06
Heute gings sogar zum surfen, nicht viele Leute und kleine, aber feine Wellen. Am Abend fuhren wir in den nahegelegenen Ort, um das großangekündigte Spiel um die Führung der portugiesischen Liga  anzuschauen: FC Porto – Sporting Lisboa. Leider verlor Sporting, trotz oder wegen der grünweißen Vereinsfarben. Im Lokal lernten wir einen sehr verrückten Deutschen kennen, Hafner vom Beruf, der seit einigen Jahren hier wohnt, aber eigentlich doch lieber nach Argentinien will. Jedenfalls erzählte er sehr abgefahrene Geschichten von dieser Gegend, den Deutschen die hier wohnen und anderen absonderlichen Leuten. Dies animierte uns zu einem größeren Bierkonsum, welcher sich am nächsten Tag bemerkbar machte. W

ie wir nämlich aus unserem Wetterbuch wissen, merkt man einen aufkommenden Wetterumschlag oft auch dadurch, dass Genussmittel eine unübliche und stärkere Wirkung entfalten.


Dementsprechend matt waren wir am heutigen Tag. Trotzdem nutzten wir ihn, um weiter Richtung Lissabon zu fahren. Auf dem Weg entlang der schönen Steilküste sahen wir uns kurz ein lokales Fußballspiel an, dass neben einem Leuchtturm direkt an dieser Steilküste stattfand. Beinahe gingen Bälle (und Spieler) verloren. Vorher probierten wir noch begeistert einen Abstecher durch die Büsche aus (mit dem Auto).

Der vorher breite aussehende Weg entpuppte sich am Ende als so schmal, dass unser armer Fred (das Auto) jetzt zwei lange Kratzer an den Seiten und zahlreiche am Dach hat- das „Buschwerk“ waren in Wirklichkeit recht unflexible Bäume gewesen.

text