05.03.06
Von unserem Schlafplatz in der Todraschlucht mussten wir nur wenige Minuten ins nächsten Internetcafe fahren, entlang der Flüsse ist es hier ziemlich grün und dicht besiedelt. Von einem Deutschen, der auch die Schlucht besuchte, bekamen wir den Tip, dass die Wüste bei Erfoud sehr sehenswert wäre. Nach längerem Hin- und her beschlossen wir, die Dünen zu besuchen. Die Fahrt dorthin war wieder mal sehr eindrucksvoll: Steinwüste wechselte sich mit Oasen ab, die allerdings immer ärmlicher wirkten.
Bei Erfoud gab es auch ein versteinertes Korallenriff, das nach 20 minütiger Fahrt erreichbar war, und das wir besuchten. Sanddünen umgaben die Steinblöcke und es war auch schon sehr heiß und trocken, die Umgebung wirkte auf uns schon sehr lebensfeindlich. Trotzdem fuhren die Einheimischen mit Fahrrädern und Wollmützen herum- für sie ist ja immer noch Winter. Einer erzählte uns, dass im Sommer 50 Grad keine Seltenheit sind. Auf dem Riff kann man übrigens sehr leicht selber Versteinerungen finden.
Die Sehenswürdigkeit dort ist aber die Sandwüste- Dünen, die sich auf einer Breite von 10km und einer Länge von ca. 50km erstrecken. Nachdem dieses Wüstengebiet verhältnismäßig leicht erreichbar ist, reihen sich an einer Seite Hotels und Campingplätze aneinander, die andere Seite ist einsamer, aber leider mit 4x4Wägen erreichbar. Außerdem ist die Grenze zu Algerien in unmittelbarer Nähe. Wir fanden trotzdem einen schönen Schlafplatz am Fuße einer Düne.
06.03.06
Am Morgen machten wir eine ausgedehnte Wanderung in die Dünen- wir bestiegen eine der drei-vier hohen- immerhin 300hm höher als die Umgebung- deshalb hatten wir auch einen tollen Ausblick.
Da wir uns auf der Piste zwischen einem Dorf und einigen Hotels befanden, radelten in der früh und am Abend viele Einheimische an uns vorbei, von denen einige Abwechslung in einem Pläuschen bzw. einer Belagerung suchten. Das uns zu unruhig, und wir beschlossen, uns einen Schlafplatz einige km südlich, am Rand der Düne und an einem in der Karte verzeichneten Zeitsee zu suchen. Leider wurde es immer dichter besiedelt, für uns Mitteleuropäer kaum vorstellbar, da dort eigentlich nur Wüste war und Land-, Vieh oder sonstige Wirtschaft kaum möglich scheint.
Richtung Dünen standen einige pittoreske Palmen, doch nachdem wir uns schon am Vortag in einem vermeintlichen Steinboden beinahe eingegraben hätten, trauten wir uns nicht in die Nähe.
Deshalb trafen wir den Entschluss, weiter Richtung Mittlerer Atlas zu fahren. Nach einem Oasental durchquerten wir mehrere Ebenen, die sich stufenweise bis auf 2100m hoben. Dort schliefen wir dann in einem (aufgeforsteten) Pinienwald, bei +2 Grad. Leider funktionierte die Heizung nicht richtig, deshalb war es teilweise recht frostig.