Das Tal der Ammeln: 06.03.2008

Gemütliches Tuckern (Wo waren wir überhaupt?) Ach ja, in Sidi Ifni und dann in Mirleft, ein recht hässliches Dorf. Dann weiter nach Tiznit und dort Richtung Tarfraoute- ins Tal der Ammeln. Viele Wege führen dorthin, wir nahmen den kompliziertesten über die schmalste Straße. Dank Rolands Bergfahrkünsten meisterten wir sie gut (30km in etwa 4 Stunden), im Gegensatz zu dem einen Auto, das wir bei einer kurzen Fotopause beobachteten, wie es sich mit einem Überschlag von der Straße verabschiedete…kleine Schockminute, doch außer Blechschaden war nichts passiert (wir waren sofort hingefahren). Übrigens, im Gegensatz zu dem, was uns Hillywood Filme so weiß machen wollen ist so ein Auto-Überschlag beinahe geräuschlos, das Auto explodiert nicht und kommt auch trotz recht steilem Abhang bald zu stehen (wenn es ein Baum aufhält).
Das wäre übrigens auf der ganzen Strecke das 3te Auto gewesen, das uns begegnete.

Am nächsten Tag dann Wanderanfall: auf in die roten Felsen. Überall finden sich hier Spuren vergangener Ackerbautätigkeit: jeder Hangfitzel ist mit einer (jetzt verfallenden) Terrassierung versehen und auf einigen Felssporen finden sich Mauerreste einstiger Kasbahs. Dazwischen tief in dem roten Granit eingefurchte, ausgetrocknete Bachtäler mit gelegentlichen Tümpeln. Roland plant „Marokko- alle Canyons für Anfänger und Fortgeschrittene“ zu schreiben. Rhino ist nicht begeistert. Jede Gumpe wird auf ihre Tauchtauglichkeit untersucht. Ausgetrocknete Wasserfälle müssen begutachtet werden. Rhino rächt sich und besteht darauf, jedes noch so verfallene alte Mauerrestchen zu besuchen.
Der Hund kollabiert 10 Meter vorm Auto und legt sich einfach in den Schatten einer Palme hin.

Am Nachmittag schlafen und essen. Dann etwas ganz anderes: eine Wanderung zum ausgetrockneten Wasserfall und zur verfallenen Burg.

Danach fuhren wir eine 90 km lange Piste durch den schon sehr wuestenartigen Teil des Anti Atlas, vorbei an ueppigen Palmenoasen, Ruinen von alten Festungen und sehr lebendigen und bevoelkerten Doerfern.

Das mittlere Bild in der zweiten Reihe zeigt den sogenannten "Loewenkopf" Felsen...

 

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