Sizilien Osten

29.12.06

Heute sind wir weiter entlang der „Fussspitze“ gefahren, aber es lachte uns kei Ort besonders an. Richtung Reggio di Calabria wurde es auch sehr dicht besiedelt, deshalb nahmen wir gleich die Fähre nach Messina- schockierende 71 Euro kostete diese, im Gegensatz zu den erwarteten ca. 50. Grund: unser Auto wurde ziemlich willkürlich als „Lastwagen“ eingestuft und auch eine längere Diskussion änderte nichts daran. In Sizilien entflohen wir der hektischen Stadt Messina und wollten gleich einmal das von allen gelobte Taormina besuchen. Dieses war uns aber auch noch zu überfüllt und hatte auch nur sehr eigenartige Zufahrten- nichts für unseren Fred. Also weiter- ins „Gemüse“ , d.h. in das Landesinnere. Dort fanden wir einen sehr netten Platz direkt mit Blick auf den Ätna, der sogar wolkenfrei war und dessen Gipfel etwas beunruhigend vor sich hin rauchte.

30.12.06

Thema der heutigen Exkursion: der Ätna. Nach einer ziemlich langen Tuckerei entlang seiner Hänge fuhren wir mit der Gipfelstrasse bis auf ca. 1900m Höhe. Eigentlich hatten wir uns Sorgen gemacht, ob die Strasse überhaupt geräumt sein und die Hütte oben offen, da wir uns überlegten, ob wir nicht oben übernachten wollen. Doch wir lagen ganz falsch: In der Gipfelregion ist nämlich ein Schigebiet, außerdem ist diese Woche für die meisten Italiener arbeitsfrei, d.h. es waren nicht nur ca. 15 Campingwägen aufgereiht, offensichtlich mit derselben Idee, wie wir, sondern auch unzählige Menschen, die auf den verschneiten Alt-Kratern des Ätna Schiliefen und rodelten.Also: nichts wie weg, vielleicht kommen wir Ende Jänner nochmals vorbei.Die Nacht verbrachten wir am autoleeren Parkplatz einer Ausgrabung einer antiken Stadt, idyllisch an einem Reisfeld und fast direkt am Meer gelegen.

 

31.12.06

Heute fuhren wir noch ca. 20km südlich und entdeckten einen sehr schönen Platz zum stehen: nahe des Meeres, beim Eingang zu einem Naturreservat mit Ausgrabungen etc. Dort stand auch schon ein anderes Auto: exakt das gleiche Auto, wie wir wes haben, nur mit einem Ofenrohr aus dem Dach ragend. Davor in der Sonne saßen ein Franzose und eine Italienerin, die schon seit Herbst die italienische Halbinsel entlangfahren. Es war so warm, dass wir den ganzen Tag in T-Shirt herumlaufen konnten und uns angesichts der verlockenden Wellen sogar mit dem Surfbrett in die Fluten wagten. Leider waren die Wellen nur ca. 40cm hoch und brachen fast direkt am Strand, trotzdem konnten wir die eine oder andere erwischen.Am Abend brachte uns der Franzose Crepes, wir ihnen dann Mannerschnitten und so feierten wir die Silvesternacht gemeinsam. Wir hatten einen sehr schönen Aussichtspunkt, um die Feuerwerke zu beobachten und der Nachbarort feuerte erwartungsgemäß einige große Raketen ab.

01.01.07

Das lange Aufbleiben und Feiern sind wir offenbar nicht mehr gewohnt, recht daneben krochen wir um 12 Uhr aus dem Bett, drehten eine Runde im Naturschutzgebiet und fielen dann wieder ins Bett zurück. Dazwischen haben wir den Rest der 1kg Oliven verputz, die wir vor 4 Tagen gekauft haben, 1 Packung Ravioli für 4 Personen, eine Packung Popcorn, eine halbe Packung Erdnüsse, einen halben Käse, Brot, 3 Joghurts etc. Seeluft macht offenbar hungrig.Am Abend kommen dann unsere Nachbarn vorbei, und sagen, dass sie unbedingt wegmüssen, weil sie sonst den glubschäugigen Strandhund mitnehmen müssen. Wir können das gut verstehen, bleiben aber noch eine Nacht. Der glubschäugige Strandhund wechselt sofort zu unserem Auto und belagert uns.

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