Ab 21.4

Da wir uns aber eigentlich nicht zum wandern (das geht bekannterweise ja auch in Österreich), sondern zum surfen auf die Reise gemacht hatten und gerade diese Aktivität hier nicht so einfach zu machen war, verkürzten wir unser Rumtuckern in Spanien und fuhren (mit einem Abstecher an die baskische Küste: 21.4.-23.4) geradewegs nach Frankreich, genauer gesagt nach Seignosse/Hossegor.

Hier gibt es immer Wellen, einen meilenweiten Traumstrand, aber leider keine idyllischen Übernachtungsplätze. Na gut, die hatten wir schließlich die letzten drei Wochen. Auch das Wetter ist für die nächsten Tage gut angesagt: jetzt also endlich ein paar Tage Urlaub, nachdem wir die letzten Wochen jede Nacht woanders geschlafen haben, gefühlte 1000km Küste zentimeterweise angeschaut hatten und täglich etwa 5-15 km gegangen sind. Das ist auf die Dauer doch eher anstrengend.

Na gut, ein Versuch war es wert…zuerst schien die Wettervorhersage ideal:  Sonne bzw. Sonne mit leichten Wolken bis Montag, dem Tag vor unserer geplanten Abreise Richtung Wien/Salzburg. Doch leider kam es ganz anders: der erste Tag (Donnerstag  24.4) brachte herrliches Bade- und Surfwetter, die Wellen waren leider eher hoch und schwer zum surfen.

Am Freitag kam dann statt Sonnenschein Nebel und  tiefhängende Wolken und als Vorbote von schlimmeren wirklich bösartige Wellen  (vor allem hohe). Am Samstag kam dann der Sturm mit Dauerregen und Wellen, die nur noch von Profis befahrbar waren: am Foto sieht man die Teilnehmer eines lokale Surfbewerbes.

Die Wettervorhersage war grausam, also beschlossen wir zum Mittelmeer zu fahren. Dort waren ebenfalls hohe Wellen angekündigt. Am Sonntag regnete es immer noch in Strömen  - trotz Südfrankreich – und es hatte 10 Grad.

So kalt war es die ganze Reise nie gewesen. Dafür hatten wir das seltene Vergnügen, am Mittelmeer etwa 2m hohe Wellen zu sehen. Zum surfen waren sie ideal, es gab auch ein paar tapfere Surfer: Uns war es einfach zu kalt und zu nass, besonders, weil es im Auto ja auch nicht viel wärmer war, als draußen.

Montag, 28.4:

Wider Erwarten war unser letzter ganzer Tag am Meer dann eine Entschädigung für das Grauswetter der letzten Tage: warmes Strandwetter nur getrübt von einem kühlen Wind und der Tatsache, dass das Mittelmeer offenbar was die Wellen betrifft  innerhalb von 12 Stunden von 2m auf 0cm umstellen kann. (Am Atlantik dauert es immer Tage, bis sich das Meer wieder halbwegs beruhigt) Na gut, 1500km und dann sind wir wieder da…

Als Resümee bleibt noch zu sagen: Für den Salzburger Regen sind wir mehr als geeicht und  12 Grad sind für uns nun T-Shirt Wetter. Trotzdem: Gallizien und Asturien sind wirklich schön und mehr als eine Reise wert.

Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass diese Reise eigentlich als Surfreise geplant war, aber die Wellen nur sehr selten surfbar waren. Und das an einer Küste, die allgemein als die Traumsurfküste im Frühjahr angepriesen wird…aber das lag wohl auch an der ungewöhnlich hohen Zahl von Tiefdrucksystemen, die diesen Frühling über Spanien und Portugal hinwegfegten.

Laut einer atsurischen Zeitung freuten sich aber zumindest die Schigebiete des Landes über die verlängerte Saison und den daraus folgenden Umsatz.

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