Gallzien 5.4-9.4


Aber auch die schönste Bucht wird irgendwann fad, besonders, wenn man noch viel sehen will. Also fuhren wir weiter, leider mitten in den Regen. Bisher hatten wir ja wirklich Glück mit dem Wetter gehabt: kein einziger richtiger Regentag bisher.
Dies änderte sich jetzt: zuerst begann es mit verhaltenen Schauern in der Früh, dies wuchs sich bis Mittwoch  und Donnerstag zu kräftigen Schauern aus, die nur noch gelegentlich von etwas Sonnenschein abgelöst wurden. Auch die Wellen sind eher mau, und an dem einen Strand an dem sich gelegentlich eine surfbare Welle zeigte, war es recht regnerisch und frisch, so dass uns die Lust auf ins Wasser gehen verging.

Das Alternativprogramm hieß wandern und am Abend spielte glücklicherweise die Championsleague, die hier in Spanien anzuschauen ein ziemliches Vergnügen ist: jede Kneipe hat hier einen überdimensionalen Fernseher, der die Spiele zeigt. Als dann Barcelona am Mittwoch den FC Bayern 4:0 zerlegte bekamen wir auch gleich die spanische Kommunikationsfreudigkeit mit: leider halten uns hier alle für Deutsche, deshalb packte auch  ein Fischer mit zerfurchten Gesicht  und breitem Grinsen Roland und sagte „Allemania zero! España quatro!“

 

Auch dem Computer wird mittlerweile ein bisschen langweilig ob all dem Regen und sorgt für Abwechslung:  er ist  ja mit einem Zahlenschloss an das Auto gefesselt. Aufgrund ungeklärter Umstände verstellte sich die vierstellige Kombination, und so probierte Roland an diesem regnerischen Nachmittag solange Zahlenkombinationen, bis er das Schloss tatsächlich aufbekam. (die Zahl unterschied sich von der ursprünglichen nur um eine Nummer)
Ansonsten fahren wir mit dem Computer vorne durch die Dörfer, um ein ungesichertes W-Lan aufzuspüren, was zuweilen mit Erfolg gekrönt ist und versuchen zu wandern, was aber meist mit zum-Auto-zurücklaufen endet. Einmal zogen wir die Regensachen an und waren trotzdem so nass darunter, dass das ganze Auto noch Stundenlang feuchtelte.  

Dafür sind unsere Kochkünste mittlerweile so gediegen, dass wir ein Restaurant eröffnen könnten. Besonders beliebt sind der spanische Schwertfischeintopf (Paprika, Schwertfisch, schwarze Oliven, Kartoffel, Zwiebel) und die Spinat-Champion- Tortilla mit Käsemantel.

Das nicht so gute Wetter und vor allem die miesen Surfkonditionen brachte es mit sich, dass wir jede Nacht an einem anderen Strand übernachteten und uns mindestens nochmal soviele anschauen ….

Hier eine Aufzählung:
7.4: (vorher  Besichtigung Wasserfall des Rio Xallas, Roland geht 35 Minuten, um sich das Championsleague Spiel Villareal:Arsenal anzuschauen) Praia da Carnota; 8.4: (vorher: Championsleague Spiel FC Barcelona:Bayern im Fischerdorf Laxe) Praia Soeste; 9.4: (vorher Dorfbesichtigung Malpica und Praia Razo) Praia San Miro; 10.4.: (Stadtbesichtigung A Coruna) Praia Frouxeira; 11.4: Praia Esteiro bei Porto do Barqueiro; 12.4: Praia Esteiro bei Vilachá.

Ächz, wir kommen schon ganz durcheinander vor lauter Stränden.  Hier ist jedenfalls die Idealformel für einen Strand, an dem wir länger, als eine Nacht bleiben würden:

- Schöne Natur (=am besten eine Bucht mit Felsen, Sandstrand und ganz wenig Bebauung, am besten gar keine)

- Gute Wellen  (oder die Hoffnung darauf)

- Gutes Wandern (Dornengestrüpphügel sind  böse)

- Ein kleines Dorf in Gehnähe (bis 30 Minuten) mit Beisl (und Fernseher) und kleinem Laden.

 

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